Eine selbst angesetzte Brennnesseljauche ist das reinste Bio-Dünger-Wundermittel – kostenlos, einfach herzustellen, wirkungsvoll und ökologisch. Generell enthalten Pflanzenjauchen viel Stickstoff und Kalium. Deswegen sind sie für fast alle Pflanzen eine gute Stärkung. Jauche, gerade von Brennnesseln, liefert Pflanzen alles, was sie zum Wachsen und Ausbilden von Früchten benötigen. In der Jauche sind die Nährstoffe bereits gelöst und können deshalb von den Pflanzen sehr schnell aufgenommen werden.
Die einzigen Pflanzen, die eine derart stickstoffreiche Düngung nicht vertragen, sind Erbsen, Möhren, Knoblauch und Zwiebeln. Auch bei Kräutern sollte man zurückhaltender sein.
Und so wird’s gemacht:
Für die Herstellung einer Brennnesseljauche wird Folgendes benötigt:
* 1 Eimer (10 l) oder ein anderes Gefäß aus Plastik, Ton oder Holz (Metall ist nicht geeignet)
* 1 Kilogramm Brennnesseln. Die Pflanzen sollten noch keine Blüten oder Samen tragen, Pflanzen klein schneiden.
* Alternativ 150 bis 200 g getrocknete Brennnesseln (Apotheke oder Drogeriemarkt) verwenden
* 10 Liter Wasser: möglichst Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser
Den Eimer (zugedeckt) an einen sonnigen Platz stellen. Nach etwa 1-2 Tagen beginnt der Gärprozess. Es fängt an zu schäumen, der Prozess ist beendet, wenn die Flüssigkeit nicht mehr schäumt. Vorsicht – die Jauche stinkt sehr!
Brennnesseljauche zur Schädlingsbekämpfung:
Die gärende Jauche nach 3-4 Tagen abseihen und die Pflanzen damit im Verhältnis 1:50 spritzen. (z.B. 100 ml Jauche + 5 Liter Wasser)
Brennnesseljauche zur Pflanzenstärkung:
Nach 2-3 Wochen vergorene Jauche im Verhältnis 1:20 gießen. (100 ml Jauche auf 2 Liter Wasser)
Gesiebte Brennnesseln als Mulch verwenden
Aus der fertigen Jauche die festen Bestandteile aussieben. Diese können entweder auf den Kompost gegeben oder als Mulch im Gemüse- oder Zierpflanzenbeet eingesetzt werden. Starkzehrer wie Tomaten freuen sich über den stickstoffhaltigen Dünger.