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Hecken im Vorgarten und Garten – was haben sie mit dem Klimawandel zu tun?

»Ein trister Garten mit kurzem Rasen, fehlenden Blüten, giftigem Kirsch-Lorbeer im Vordergrund, Gabionen-Wand. Im Hintergrund sieht man einen mit Kunststoffplane »geschmückten« Zaun, auf die die Pflanzen nur noch aufgedruckt sind. Pflegeleicht – aber dieser Garten hat dem Klimawandel nichts entgegen zu setzen.«

Die meisten Menschen möchten ihren Vorgarten und Garten blickdicht zum Nachbargrundstück abgrenzen. Dazu eignen sich Zäune als Sichtschutz aus verschiedenen Materialien, aus Holz, aus Metall. In letzter Zeit sind leider zunehmend die sogenannten Gabionenwände in Mode gekommen. Es sind mit Steinen gefüllte Metallkäfige. Sie sehen sehr massiv und kalt aus und brauchen ab einer gewissen Höhe ein aufwändiges Fundament, weil sie sonst umstürzen und gefährlich werden können.

In Zeiten des Klimawandels sind sie keine gute Idee. Sie heizen sich auf, kühlen nicht, sondern strahlen im Sommer abends die Tageshitze ab.

Besser geeignet als Sichtschutz sind einfache Zäune, die man mit rankenden Pflanzen wie Clematis oder anderen Arten bewachsen lassen kann. Es dauert nicht lange und sie sind grün und stabil, beispielsweise  auch mit Efeu oder wildem Wein.

Sturm, extreme Hitze und Trockenheit sowie ein allgemeiner Artenrückgang machen uns im Klimawandel das Leben schwer. Eine blühende Hecke schützt genau davor:

Sie wirft Schatten, filtert Staub, Schmutz und schädliche Abgase, und wirkt lärmdämpfend. Sie schützt vor Winderosion und vermindert die Austrocknung des Gartenbodens. Gerade in der Stadt bieten Hecken in dicht besiedelten Gebieten einen Schutz vor negativen Umwelteinflüssen und gleichzeitig einen Lebensraum für zahlreiche Tiere.

Am besten pflanzt man daher verschiedene heimische Arten, oder kombiniert sie zumindest mit anderen, denn Insekten und Vögel sowie andere Tiere sind an die heimischen Pflanzen angepasst und können sie besser nutzen. Schmetterlinge nutzen sie als Nahrungsquelle ebenso wie ihre Raupen, sie dienen als Nistmöglichkeit und Futterstelle für Vögel

Die folgenden 2 Tabellen machen deutlich, wie groß der Unterschied zwischen heimischen und nicht-heimischen Arten ist. Da jede Art andere Tiere anlockt und versorgt, ist eine bunte, heimische Hecke optimal. Und sieht in der Blütezeit und im Herbst wunderschön aus!

 

Heimische Sträucher

  

Insekten

Vögel

Säugetiere

Total

Anzahl derSaalweide

213

3

16

232

Tiere, dieWeißdorn

163

32

17

212

von derHaselnuss

112

10

35

157

Art lebenWildrosen

103

27

27

157

 Vogelbeeren

72

63

Keine Angaben

Über 135

 Faulbaum

45

19

8

72

 Heckenkirsche

40

8

12

60

 Johannisbeere

30

34

Keine Angabe

Über 64

 Pfaffenhütchen

21

24

14

60

 Gemeiner Schneeball

17

22

11

50

 Holunder

15

62

8

85

 Kornelkirsche

Keine Angabe

15

17

über 32

 

 

Nicht heimische Wildsträucher

Herkunft 

Insekten

Vögel

SäugetiereTotal
Anatolien, Kaukasus, NordiranKirschlorbeer

unter 10

3

1

unter 14

Ursprungsland ChinaForsythie

1

0

0

1

China, SüdosteuropaFeuerdorn

1

4

0

1

Japan, China, MandschureiWeigelie

0

0

0

0

 

Genau aus diesem Grund wird zum Beispiel in den Essener Kleingärtenvereinen neuerdings die Pflanzung von Kirschlorbeer verboten, denn er ist sehr beliebt als immergrüne Heckenpflanze, hat jedoch kaum einen ökologischen Wert. Blätter und Samen des Exoten sind sehr giftig, schwer kompostierbar und bieten keine geeignete Nahrung für Insekten und Vögel.

Eine gute Alternative ist beispielsweise die Pflanzung mit Hainbuchen, im Winter bleibt das braune Laub weitgehend an den Pflanzen und bietet ebenfalls ganz guten Sichtschutz. Der schnittverträgliche Liguster wirft seine Blätter erst spät ab, wenn die jungen Blätter schon bald erscheinen, in milden Wintern bleibt er sogar grün. Schmetterlinge, Bienen und Vögel freuen sich darüber, wenn er blühen darf und Früchte trägt.

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